Die Bodhidharma Chan-Gemeinschaft ist eine noch sehr kleine Gemeinschaft aus Schülern und Schülerinnen von Fa Yi Laoshi, die in der
ursprünglichen Tradition des "Zen", dem chinesischen Chan-Buddhismus, in einer zeitgemäßen, westlichen Darlegung der Lehre ihre geistige Heimat gefunden haben und gemeinsam mit diesem
Lehrer den Weg auf traditionelle Weise gehen möchten. Es handelt sich um einige wenige über ganz Deutschland verstreute Personen, die von Laoshi persönlich betreut werden, nicht um eine
Sangha mit regelmäßigen Treffen im klassischen Sinne.
Aus unserer Sicht ist Chan nicht an die asiatische Lebensweise, Kultur oder Sprache gebunden, deshalb findet Esoterik, Folklore und blindes, unreflektiertes Kopieren von asiatischer Kultur bei uns nicht statt. Textrezitationen erfolgen bei uns in deutscher Sprache.
Wer nach einer 1-jährigen Probezeit (als Zeit des Kennenlernens und des gemeinsamen Übens) den Chán-Weg mit uns gemeinsam als Lebensweg gehen möchte, kann sich durch eine formelle Zufluchtnahme der Lehre Buddhas und der Gemeinschaft anschließen.
Die Teilnehmer des internen Studienkreises bzw. aktive Mitglieder der Gemeinschaft, können zudem das Bodhisattva-Gelübde ablegen. Dieses Gelübde drückt den Wunsch aus, unser tägliches Wirken (soweit es möglich ist) dem Wohle anderer fühlenden Wesen zu widmen.
(Informationen dazu, was im Falle eines Austritts geschieht, finden sich HIER)
Die Organisationsstruktur unserer Gemeinschaft
Die Bodhidharma-Gemeinschaft definiert sich klar als eine Gemeinschaft von ordinierten Laien, welche den Weg des Buddhas und explizit den des von Bodhidharma begründeten Chan (im Westen bekannt als "Zen") gehen möchten.
Auftrag und Ziele
Die Bodhidharma-Gemeinschaft sieht sich als Mittler zwischen Ost und West. Der Tradition verbunden und in einer Übertragungslinie stehend, versucht sie, Chan-Buddhismus in einer pragmatischen, lebenspraktischen, westlichen und überwiegend säkularen Weise den Menschen in Deutschland näher zu bringen. Es geht weder um den Import von religiösen Strukturen, noch um ein unreflektiertes und wenig hilfreiches Kopieren asiatischer Kultur oder gar um Folklore.
Die Gemeinschaft steht für Chan-Buddhismus für Hier und Heute, für unsere Zeit. - Klar, westlich, einfach und heilsam.
Hierzu bedient sich die Gemeinschaft verschiedener Methoden und Vorgehensweisen:
- Es findet alljährlich ein Online-Studium zu Grundlagen des Buddhismus statt.
- Vorträge und Lehrdarlegung von Rev. Fa Yi Shakya (künftig auch durch vermehrte Reisetätigkeit)
- Direkte, persönliche Betreuung von Schülern, Kandidaten und Mitgliedern der Gemeinschaft
Wichtig ist die Einfachheit und Klarheit des Chan nicht mit zuviel Intellekt zu überladen und die Übertragung der Lehre in unser tägliches Leben, den Alltag aktiv zu vollziehen und keine Unterscheidungen zwischen Paxis und Alltag zu machen.
Gemäß der Satzung der Gemeinschaft und im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen repräsentiert die amtierende Leitung die
Gemeinschaft nach Außen, stimmt sich aber in allen Fragen eng mit den Ordinierten Mitgliedern ab und hält sich im Hintergrund. Lediglich bei existenziellen
Dingen und im Streitfall verbleibt der Leitung ein Vetorecht. Hiervon soll jedoch zugunsten demokratischer Entscheidungen nur im Ausnahmefall gebrauch gemacht werden. Wenn zum Beispiel nach mehrmaliger Abstimmung kein von den Mitgliedern / Ordinierten
gemeinsam getragenes Ergebnis zustande kommt.
Praxis
Die Gemeinschaft besteht überwiegend aus Einzelpraktizierenden, welche deutschlandweit wohnhaft sind. Alle Ordinierten der Gemeinschaft sind angehalten tägliche Zeiten der Meditation in ausreichender Dauer in den Lebensalltag zu integrieren. Zudem gibt es ein zeitgemäßes und einheitliches Rezitationsheft, das trotz seiner Einfachheit alle für uns wichtigen Texte umfasst. Ordinierte, die bereits länger praktizieren können sich auch der Praxis des Hua Tou zuwenden, einer Praxis, welche seit jeher in unserer Traditionslinie als sehr heilsam und effektiv gilt.
Roben
Die Bodhidharma-Gemeinschaft ist eine robentragende Gemeinschaft. Als Zeichen unserer Herkunft tragen wir die traditionellen
Roben des Chan-Buddhismus, jedoch in ihrer klar als Laien erkennbaren Form (Man-Yi Kesa). Die einzige Ausnahme hiervon ist das für zeremonielle
Anlässe vorgesehene Kesa der Ordensleitung welches selten getragen wird.
Die Leitung trägt in ihrer Funktion als solche bei besonderen Anlässen zur dunkelbraunen Robe ein grünes Kesa welches durch die Anzahl von 7 Feldern des Kesa einem ordinierten Mönch entspricht. Außerhalb solcher besonderen Anlässe oder repräsentativen Aufgaben trägt jedoch auch die Leitung ein sogenanntes „Man-Yi Kesa“, welches ebenfalls von grün ist.
Ordinierte Mitglieder der Gemeinschaft tragen eine braune Robe mit schwarzem Man-Yi-Kesa für Laien. Sie halten erweiterte
Gelübde aus dem Brahmajala-Sutra (Lehrer werden hieraus berufen).
Aktive Mitglieder, die Zuflucht zu den 3 Juwelen genommen haben (ohne Bodhisattva-Ordination) und sich zu den Zielen der buddhistischen Gemeinschaft bekannt haben, tragen lediglich ein schwarzes Laiengewand (Robe) wie in China üblich, jedoch ohne irgendein Kesa.
Anmerkung für Menschen ohne Anschluss an eine Sangha:
Die Gruppe ist auch offen für Menschen, welche bisher Alleinpraktizierende waren und
unser Konzept einer sich gegenseitig bereichernden "Bruderschaft" den sonst üblichen, hierarchischen Strukturen vorziehen. Es ist nicht zwingend nötig, an regelmäßigen Treffen vor Ort teilzunehmen. Auch für Interessierte, welche weiter entfernt wohnen,
besteht die Möglichkeit einer Aufnahme.
Eine Grundvoraussetzung für einen Beitritt ist jedoch stets die aktive Beteiligung und die Identifikation mit der Gemeinschaft als eine, die in der Tradition des chinesischen Chan-Buddhismus steht und diesen in einer zeitgemäßen Form vertritt, lehrt und praktiziert.
Wer unsere Arbeit unterstützen möchte, findet hier die Möglichkeit für eine SPENDE
( Alle Spenden fließen zu 100% in unsere Sangha und Dharmarbeit )