"Gong Fu Cha" - Die chinesische Teezeremonie
Der "Tee-Weg" in der chinesischen Tradition ist nicht so stark ritualisiert wie in seiner japanischen Ausprägung. Es gibt kein starres, vorgegebenes Ritual sondern lediglich eine Grundform in diversen Ausführungen mit unterschiedlichen Zubereitungsarten.
Im Rahmen der chinesischen Teezeremonie kommen sehr kleine Behältnisse zum Einsatz, dafür wird im Gegensatz zu westlichen Arten der Teezubereitung der Tee mehrfach, bis in den zweistelligen Bereich aufgegossen. Die chinesische Teezeremonie kann eine hilfreiche, unterstützende Praxis auf dem buddhistischen Weg sein.
Einen wichtigen Punkt nimmt im "Teeweg" die Achtsamkeitspraxis ein. Obwohl das Zeremoniell nicht völlig vorgegeben ist, werden die einzelnen Schritte mit größtmöglicher Achtsamkeit durchgeführt. Die Achtsamkeitspraxis umfasst hierbei nicht nur die Zubereitung und die Verkostung, sondern betrifft auch die Vorbereitungen und das abschließende Reinigen und Aufräumen der genutzten Utensilien.
Kurze Beschreibung des Ablaufs solch einer Teezeremonie:
Die chinesische Teezeremonie wurde nie so stark verfeinert wie in Japan, dafür ist sie stark in der Bevölkerung verwurzelt.
Es gibt mehrere Arten der Teezeremonie in China, wozu jeweils unterschiedliche Teesorten verwendet werden. Für die recht bekannte Gongfu Cha reinigt der Teemeister zunächst die Teeschalen und die Kanne mit heißem Wasser. Dann werden die Teeblätter in die Kanne gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Dieser erste Aufguss öffnet nur die Blätter und mildert die Bitterkeit der späteren Aufgüsse – er wird sofort in die Schälchen abgegossen und nicht getrunken. Er heißt „Aufguss des guten Geruchs“. Der Meister füllt das Kännchen ein zweites Mal mit Wasser, lässt den Tee etwa 10 bis 30 Sekunden ziehen und gießt den Aufguss dann in die Teeschalen, und „schichtweise“, damit jeder Gast die gleiche Aufgussqualität erhält. Das ist der „Aufguss des guten Geschmacks“. Die Aufgüsse werden dann mit demselben Tee mehrfach wiederholt, bei sehr guter Teequalität bis zu 15 mal (Aufgüsse der „langen Freundschaft“). Dabei lässt man den Tee jeweils etwas länger ziehen als zuvor. Jeder Aufguss schmeckt anders. Da die Teeblätter unmittelbar nach einem Aufguss nicht „weiterarbeiten“ sollen, wird der Tee meistens zunächst in eine zweite Kanne gegossen und aus dieser eingeschenkt. (Quelle: Wikipedia)
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