Die Leitung der Gruppe liegt bei einem verheirateten Familienvater, welcher 2011 (nach über 20 Jahren auf dem buddhistischen Weg) innerhalb einer reformierten chinesischen Tradition als Dharma-Lehrer (Fashi) und zudem seit 2014 in jap. Zen-Tradition als "Zen-Mönch" (Unsui) ordiniert wurde und Lehrerlaubnis erhielt.

Er leitet die Gruppe im Selbstverständnis eines "Mitübenden" bzw.  Kalyana Mitra (= "Begleitender Freund" ) nach eigenem derzeitigen Erkenntnisstand. Jedoch ohne den Anspruch auf Alles stets Antworten zu haben.

Als Wanderer auf dem Pfad, läd er Interessierte ein,  gemeinsam ein Stück des Zen - Weges zu gehen.

 

Ein kurzer Überblick der letzten 20 Jahre auf dem "Buddhistischen Weg":

1987 - 1997

Erster Kontakt mit dem Buddhismus im Alter von 14 Jahren durch eine - von der damaligen Englischlehrerin angeregten-  Brieffreundschaft mit einer chinesischen Buddhistin. In der Folge intensives Selbststudium über mehrere Jahre hinweg, hauptsächlich durch Bücher der ortsansässigen Stadtbücherei. Zeitgleich intensiver persönlicher Austausch mit Asien per Brief. Die Übersetzungen der deutschstämmigen buddhistischen Theravada-Mönche Nyanatiloka Mahathera und Nanaponika Mahathera fanden großen Zuspruch. Und die Bücher des ersten deutschen Lama, Lama führten im weiteren Verlauf mehr und mehr zum Eintauchen in den Mahayana-Buddhismus in Form des Vajrayana. In dieser Zeit unregelmäßiger Kontakt zu verschiedenen Gruppen, meist tibetischer Prägung. Unter anderen zur Drikung-Kagyu und zur  Karma-Kagyu Schule.

1997 - 2003
Beginn eines mehrjährigen, intensiven Studiums in buddhistischer Philosophie, mit Unterstützung der beiden langjährig ordinierten Mentoren und Dharmacharyas Ven. Vajraprabha und Ven. Dharmavajra. Beginnend beim historischen Buddha und den Schulen des Hinayana, über das frühe Mahayana, das Vajrayana bis hin zu den ostasiatischen Schulen des Mahayana in seinen unterschiedlichen Darlegungen und Ausprägungenin Ost und West. Während dieser Zeit erste Ordination als Vajropasika ("Novize"). In der gesamten Zeit regelmäßige Teilnahme an Schulungen und Ordensexercizien unter der Leitung von Ven. Advayavajra (Dr. Karl-Heinz Gottmann) , welcher Mentor, Lehrer, Meister und "väterlicher Freund" zugleich war.  Als Schüler und Freund von Ven. Nyanaponika (Theravada) , Lama Govinda, Akong Rinpoche und Dudjom Rinpoche (Vajrayana) sowie Chan-Lehrer  Tao Chün (Martin Steinke) prägte das Advayavajra mit seiner warmherzigen und stets freundliche Art nachhaltig. Ab 1999 zog sich Advayavajra altersbedingt mehr und mehr aus der Ordensgemeinschaft zurück. In Rücksprache mit Advayavajra erneuter Kontakt zur Drikung-Kagyu-Linie, zu einem Zentrum in der nahen Schweiz. Dieser Kontakt wurde mit der Zeit und mit Unterstützung von Dr. Gottmann bis zu dessen Tod kontinuierlich intensiviert.

2003 - 2007
Intensive Belehrungen und "Ngakpa-Schulung" (Ngakpas sind ordinierte, jedoch nicht dem Zölibat unterliegende Praktizierende des Vajrayana)  durch Lama Kunsang Korpon. Lamala begeistert durch seine offene Art, verbunden mit einem enormen Fachwissen und seiner ausgeprägten Menschlichkeit.
In vielen Einzelgesprächen werden u.A. die diversen von Garchen Rinpoche & Sakya Trizin erhaltenen Einweihungen bis in die Details besprochen und bearbeitet. Zu Garchen Rinpoche besteht in dieser Zeit eine besonders emotionale Verbindung. Lama Kunsang gebührt großer Dank für diese sehr intensive Zeit.

2008

Mehrmonatiger Thailandbesuch. Während dieser Zeit, Erfüllung eines Lebenstraumes. Vollordination als Mönch im Theravada in thailändischer Tradition. Hierbei völlige Unterstützung durch meine asiatische Frau. Im Wat Reyungjot Suttharam in Bangkok durchlief ich eine sehr intensive, wenn auch kurze, Zeit als Mönch. Das Mönchsleben umfasste u.a. den morgentlichen Almosengang als auch Rezitationen aus dem Palikonon.

2009 - 2011
Nach vielen Jahren, erneut intensivere Beschäftigung mit Zen, bzw. seiner Urform, dem chinesischen Chan.
In dieser Zeit  Rückbesinnung auf die buddhistische Basis. Dies bewirkt eine tiefgreifende Veränderung meiner Sichtweise auf die Welt und den Buddhismus in seiner Gesamtheit. Im Verlauf dieses Prozesses beginne ich die Welt völlig neu zu sehen und zu verstehen. Vieles der Theorie, des studierten, gelernten, wird hierbei in kürzester Zeit zu einem Gefühl großer Freiheit "transformiert". Als wäre "Wissen" zu "Sein" geworden. Ein Großteil dessen, was Advayavajra mir gelehrt hatte, beginnt Früchte zu tragen. "Buddhismus ist ein Abenteuer!" hatte er mir vor über einem Jahrzehnt gesagt. Die enorme Tiefe dieser Worte wird mir seither mehr und mehr bewusst.

 

2011
Auf der Suche nach einer Geistigen Heimat, stoße ich auf den sich aus chinesischen Wurzeln speisenden Chan-Orden Hsu Yun Chan Yuen, welcher von Großmeister Jy Din Shakya eigens zur Verbreitung des Chan

im Westen gegründet wurde. Nach Monaten des intensiven Austausches mit dem Abt  und nachdem  alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird mir vom Abt Chuan Zhi Shakya angeboten, dieser Sangha beizutreten.

2014

Durch erfolgt im März 2014 in Anwesenheit der beiden vollordinierten (in vietnamesischer Zen-Tradition stehenden) Mönche Thich Duc Poh und Thich Hue An und einigen Laien als Zeugen, im Phat Mon in Basel, die offizielle Ordination zum "Zen-Mönch" (Unsui).
Seither biete ich für Menschen mit Interesse an Chan / Zen regelmäßig Meditationen & Gesprächsrunden an.

(Bilder hiervon finden sich unter: Tradition und Linie der Bodhidharma Zen-Gemeinschaft .)

2014 - 2015

Im Rahmen eines mehrmonatigen intensiven Studiums für einen Kandidaten des Hsu Yun Chan Yuen: Intensive Beschäftigung mit dem Linji Lu (jap. Rinzai-Roku), einem Jahrhunderte alten, klassischen, chinesischen Chan-Text,  mit Fa Dao Shakya (Kirby Sanders * 24.11.1952 - 21.5.2015) als Mentor.

Fa Dao Shakya gelang es hierbei, neue und richtungsweisende Denkanstöße zu geben, welche zu einer fundamental veränderten Grundhaltung und einem völlig veränderten Verständnis des Zen / Chan führten.

Mit seinem Tod im Mai 2015 ging mir ein großartiger Wegbegleiter, Mentor und "väterlichen" Freund verloren.

Ein Lehrer im Geiste von Linji Yixuan und Huang Po. Er war geradlinig, direkt, vollkommen frei im Geist und hat mein Leben in grundlegender Art und Weise geprägt und verändert. Hierfür empfinde ich Dankbarkeit.


Begriffsklärungen

 

Deutsche Begriffe wie "Zen-Mönch"oder "Zen-Priester"entsprechen dem japanischen Wort "Unsui",

sind jedoch erklärungsbedürftig. "Unsui 雲水" bedeutet "Wolke und Wasser" und ist eine Abkürzung für "kounryusui 行雲流水", mit der Bedeutung: "Gleichmütig und nirgends verweilend, wie Wolken und Wasser".

 

Das chinesische Wort "Fashi"bedeutet "Dharmalehrer". Es wird meist für vollordinierte Mönche verwendet. In neuerer Zeit findet es auch Anwendung bei verheirateten Lehrern mit entsprechender Lehrerlaubnis.

 

"Kalyana Mitra" bezeichnet einen langjährig Praktizierenden welcher auf Grund seiner Erfahrung andere auf ihrem Weg begleitet. Das Wort ist kein hierarchischer Titel, es bedeutet schlicht "Begleitender Freund".