Studium
Die Bodhidharma-Gemeinschaft bietet für ihre Mitglieder ein systematisches Grundlagenstudium an. Der Fokus liegt auf einer modernen, unserer
heutigen Zeit entsprechenden Lehrdarlegung. Es geht um Buddhismus als praxis- und alltagsorientierte Erkenntnislehre. Nicht um Religion oder blinden Glauben.
Obwohl Chan eine Schulrichtung ist, welche Erkenntnis außerhalb des Schrifttums sucht und somit in letzter Konsequenz ein Verhaften an Sutras und sonstigen Texten als Irrweg ansieht, ist es dennoch zu Beginn sinnvoll, sich ein solides Basiswissen über die Grundlagen des Buddhismus zu verschaffen.
Es wäre jedoch völlig falsch zu glauben, Chan könnte "erlernt" werden. Es geht auf dem Chan-Weg nicht um intellektuelles Verstehen. Es geht um eine tiefere innere Einsicht jenseits des begrifflichen Denkens, welche aus fortschreitender Praxis erwächst. Ein Studium ist sozusagen der Wegweiser auf dem Weg.
Meister Huang Po Yixun sagte deshalb einst:
"Lernen führt zu Festhalten am begrifflichen Denken,
dies wäre ein völliges Missverständnis des Weges.
Der Chan-Weg ist nichts, was "erlernt" werden kann."
Inhalte des angebotenen Studiums sind:
(Zusätzlich zur Theorie übt man sich in der Sitzmeditation und in Achtsamkeitspraxis)
1. Grundlagen des Buddhismus im Allgemeinen
Bücher: Was der Buddha lehrt (Prof. R. Walpola) sowie Dhammapada und das Milindapanha (klassische Texte)
2. Einstieg in das Thema Zen
3. Ein Überblick über die
Anfänge des Chan / Zen in China (ab ca. 600 n. Chr.)
Buch: ZEN / Geschichte und Praxis (Michael v. Brück)
4. Die Geisteshaltung des Zen und deren Bedeutung für unsere Zeit
Bücher: Die Lehren des Huang Po (übersetzt von John Blofield) und Linji-Lu (übersetzt von Ursula
Jarand)
(Eine traditionelle Koan-Schulung wie in z.B. Japan wird aus verschiedenen Gründen nicht angeboten)